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Seit Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich in den Ländern des Frühkapitalismus im Nordwesten Europas als Gegenbewegung der Sozialismus. Und mit der Entwicklung der ArbeiterInnen-Bewegung begann auch ein großer Entwicklungsprozess für eine allgemeine Emanzipation. Rasch formten sich aus den Diskussionen und Flügelkämpfe zwei Hauptströmungen heraus, die sich auf der radikalen Seite der Bewegung an zwei Namen festmachen lassen: Karl Marx für die autoritäre und Michael Bakunin für den anti-autoritäre Flügel der Arbeiterbewegung. Der Anarchismus hat mit seiner positiven Utopie sicher den größeren Anspruch an die moralischen und ethischen Werte der Menschen gestellt. Seine Ansprüche an eine unteilbare Freiheit für ALLE Menschen, sowie die kompromisslose Ablehnung jeglichen Elitedenkens, und jeder Form von «vorübergehenden» Zugeständnissen an Machtstrukturen, haben es aber nie erreicht, die Anarchie in einer Gesellschaft zu etablieren. Erschwerend kam hinzu, dass bereits Mitte des 19. Jahrhunderts sich verschiedene Anarchismen entwickelten. Somit konnte das Entstehen einer homogenen Bewegung nicht zustande kommen. Das Buch «Anarchismus» stellt diese verschiedenen Richtungen innerhalb der anarchistischen Bewegung vor. sowie die Rolle von AnarchistInnen während der Revolutionen von der Pariser Kommune von 1871 bis zur Studentenbewegung von 1968. Entgegen dem Clemenceau-Zitat ist der Anarchismus kein alleiniges «Privileg» der Jugend, wenngleich dies gerne suggeriert wird, sondern wie Gustav Landauer feststellte: Anarchie ist nicht eine Sache der Forderungen, sondern des Lebens.Pressestimmen«Ein Buch mit gutem Preis-Leistungsverhältnis für neue Interessenten, aber auch für Libertäre, die vielleicht mal wieder eine straff zusammengefasste und neu formulierte Motivationsquelle benötigen.»Rolf Raasch in «espero», Nr. 49«Sie liefern einen ausgewogenen Überblick. Dadurch haben sie ein für die Laien verständliches und für KennerInnen dennoch anregendes Buch geschrieben.»Jens Peter Kastner in «Graswurzelrevolution», 312«... die Autoren zeigen ein breites Grundlagen- und Hintergrundwissen, sie wahren die kritische Distanz zum Thema und weichen auch heiklen Fragen (wie dem Antisemitismus bei einzelnen Theoretikern des Anarchismus) nicht aus.»Paul R. Schwarz in «Erkenntnis», Nr. 14 | ||||