Muschg .:. Der Schein truegt nicht

Muschg, Adolf, Der Schein trügt nicht. Über Goethe. 1. Auflage. Frankfurt am Main, Leipzig: Insel-Verlag, 2004. 200 Seiten. Kartoniert.

Muschg Adolf | Biographien Literatur | Sekundaerliteratur Goethe | Germanistik | Literaturwissenschaft allgemein


bestellen / order



 Muschg .:. Der Schein truegt nicht

Von der »Ehrfurcht« ist im ersten Kapitel des Bandes die Rede, von jener Haltung, in der die Humanität für Goethe ihren höchsten Ausdruck findet, in der Achtung und dem Respekt gegenüber dem einzelnen. Das Konkrete ist Gegenstand eines weiteren Kapitels; es galt Goethe mehr als das Abstrakte. So werden die Dinge leicht: »Alle Dinge sind leicht; schwer ist nur die Kunst, dahin zu gelangen, wo sie es werden.« Adolf Muschg stellt aktuelle Fragen an den Klassiker: zu Goethes Religion, zu seinem Verhältnis zum Judentum, zu seiner Naturanschauung, seinen Lebensentwürfen und zu Fausts Teufelswette. Und einem alten Rätsel der Goethe-Forschung ist Muschg auf der Spur: warum Goethe mitten in seiner Ansprache zur Wiedereröffnung des Bergwerks in Ilmenau 1784 zwanzig Minuten lang verstummte – eine Frage, die Biographen und Psychologen immer wieder beschäftigt hat. Im Mittelpunkt steht Goethes Versuch einer ganzheitlichen Weltsicht, die ihm – in einer Person – vielleicht zum letztenmal gelang. Ihr ist nicht nur die Pluralität der Wahrnehmung ganz natürlich, sondern auch die Bereitschaft, das Inkommensurable als solches gelten zu lassen. Allen Zersplitterungen des Wissens, aller sichtbaren Entfernung zum Trotz sind wir in dieser Tradition verwurzelt.


Comenius-Antiquariat | Aktuell | Kataloge | Bücher | Übersicht