Am Vorabend ihrer Reise nach Afrika warten Laura Maldonada Clapper und ihr zweiter Mann Desmond in einem New Yorker Hotelzimmer auf die Ankunft der Gäste für ein kleines, familiäres Abendessen: Lauras Bruder Carlos, Clara, ihre schüchterne Tochter aus erster Ehe, und Peter, ein melancholischer Lektor, der Laura schon lange verehrt. Aber was zunächst wie ein freundlicher Abschiedsabend beginnt, entwickelt sich zunehmend zu einem beklemmenden Schlagabtausch. Laura Clapper steuert das Spiel der Andeutungen und Verletzungen mit grausamer Herrschergeste, denn sie verschweigt, was sie schon seit Stunden weiß: daß ihre Mutter, die dunkle Mitte der Familie, am Morgen an einem Herzanfall gestorben ist.
Lauras Schweigen ist ein dichter, streng gebauter und spannender Roman, der sich auf einen einzigen Abend und den darauffolgenden Tag beschränkt. Erzählt wird die Geschichte der Familie Maldonada, die Geschichte von Menschen, denen es nicht gelingt, füreinander zu sorgen, und die mit ihren Leidenschaften und Wünschen, ihren Gefährdungen und Ängsten zugleich miteinander verstrickt sind und allein bleiben.Ein hochkonzentriertes, sehr poetisches und bewegendes Buch. |