Barth .:. Offene Briefe 1935 - 1942

Barth, Karl, Offene Briefe 1935 - 1942. Zürich: TVZ, Theologischer Verlag, 2001. XVIII, 471 Seiten mit Register. Leinen mit Schutzumschlag.
* Gesamtausgabe; 5. - Herausgegeben von Diether Koch. - Schutzumschlag ausgeleiert und mit Rissen.

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 Barth .:. Offene Briefe 1935 - 1942

Von 1935–1942 schrieb Barth 44 Offene Briefe, die Hälfte davon an Empfänger in der Schweiz und in Deutschland, die übrigen in 10 andere Länder, fast alle in direkter oder indirekter Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus. Barth warnte vor dessen kriegerischem Imperialismus und ermutigte einzelne Christen, Kirchen, Völker und Regierungen zu beharrlichem Widerspruch und Widerstand. Von den Briefen ist der nach Prag an Professor Hromádka unmittelbar vor dem Münchner Abkommen 1938 mit dem Aufruf auch zu militärischem Einsatz für das Recht ebenso berühmt wie berüchtigt. Andere wurden nur in begrenztem Umfeld bekannt, viele blieben bisher weitgehend unbekannt. In diesem Band, in dem sie in z.T. ausführlichen Einleitungen und Anmerkungen in ihren historischen und biographischen Kontext hineingestellt werden, sind sie alle vereinigt. So zeigt sich bei aller formeller Verschiedenheit inhaltlich eine Linie: von der Rechtfertigung in Gottes Gerechtigkeit und Menschenrecht und also gegen jede Menschenverachtung, insbesondere gegen den Antisemitismus. Die offenen Briefe stellen neu die Frage, wie christlicher Glaube, theologische Erkenntnis und politische Klarsicht sich gestern und heute zueinander verhalten.
Karl Barth (1886–1968) studierte Theologie in Bern, Berlin, Tübingen, Marburg und war von 1909 bis 1921 Pfarrer in Genf und Safenwil. Mit seiner Auslegung des Römerbriefes (1919, 1922) begann eine neue Epoche der evangelischen Theologie. Dieses radikale Buch trug ihm einen Ruf als Honorarprofessor nach Göttingen ein, später wurde er Ordinarius in Münster und Bonn. Er war Mitherausgeber von «Zwischen den Zeiten» (1923–1933), der Zeitschrift der «Dialektischen Theologie». Karl Barth war der Autor der «Barmer Theologischen Erklärung» und Kopf des Widerstands gegen die «Gleichschaltung» der Kirchen durch den Nationalsozialismus. 1935 wurde Barth von der Bonner Universität wegen Verweigerung des bedingungslosen Führereids entlassen. Er bekam sofort eine Professur in Basel, blieb aber mit der Bekennenden Kirche in enger Verbindung. Sein Hauptwerk, «Die Kirchliche Dogmatik», ist die bedeutendste systematisch-theologische Leistung des 20. Jahrhunderts.
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