Kunstdenkmaeler GSK .:. Thurgau 5 / Diessenhofen

Raimann, Alfons, Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Band 5: Der Bezirk Diessenhofen. Basel: Wiese, 1992. XV, 431 Seiten mit 438 Abbildungen. Leinen. 4to.
* Die Kunstdenkmäler der Schweiz; 85. - Herausgegeben von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. - Schutzumschlag mit schwachen Gebrauchsspuren. Leicht gebräunt.

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Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau V
Der Bezirk Diessenhofen von Alfons Raimann

Der 85. Band der Reihe "Die Kunstdenkmäler der Schweiz" lädt dazu ein, die Geschichte und die Denkmäler der faszinierenden Kleinregion Diessenhofen näher kennenzulernen. Das Abbildungskonzept verführt zum Blättern und Schauen und zieht die Leserin und den Leser nach und nach tiefer in die interessante Materie hinein.
Der weitaus kleinste der acht Thurgauer Bezirke liegt in einer landschaftlich reizvollen Mulde am gekrümmten Rheinlauf zwischen Stein und Schaffhausen. Er umfasst die sechs Ortsgemeinden Diessenhofen, Basadingen, Unterschlatt, Mett-Oberschlatt, Schlattingen und Willisdorf.
In dieser prächtigen Rheingegend liegen echte kunsthistorische Perlen, allen voran das Städtchen Diessenhofen. In karolingischer Zeit noch ein kleines Kirchdorf, erhielt es bereits 1178 das Stadtrecht. Danach entwickelte sich die Marktsiedlung rasch zum wehrhaften Flecken mit einem Mauerring, der Kirche und Burg einschloss und seit etwa 1400 auch die östliche Vorstadt umfing. Der auffallend regelmässige Grundriss dieses Kerns geht wahrscheinlich auf eine Planungsidee des Stadtgründers Hartmann III. von Kyburg zurück.
Von Anfang an beherrschten Kirche, Burg und die Brücke über den Rhein das Stadtbild. Das Gotteshaus birgt in seinen romanischen Mauern als Rekonstruktion die einzige durchgehend flachgedeckte Staffelhalle der Schweiz. Die Burg Unterhof ist eines der wenigen Beispiele eines städtischen Ministerialensitzes der Zeit um 1300. Zwei ausgedehnte Klosteranlagen, beide Gründungen des 13. Jahrhunderts, säumen in mönchischer Abgeschiedenheit den Rhein unterhalb des Städtchens Diessenhofen. St.Katharinental, ein Juwel süddeutschen Barocks, wurde 1989 von Albert Knoepfli im Band 83 gewürdigt. Paradies, ein ehemaliges Klarissenkloster vor den Toren Schaffhausens wurde nach einer Brandkatastrophe von 1587 von Grund auf neu erbaut. Die qualitätsvolle barocke Ausstattung der Klosterkirche von 1726 ist in seltener Ursprünglichkeit erhalten geblieben.
Die Landschaft am Rhein ist noch sehr reich an kunstvollen Fachwerkbauten des 15. — 19. Jahrhunderts und jede Siedlung besitzt ein Gotteshaus, in dem die eine oder andere Kostbarkeit anzutreffen ist. In Schlattingen Fragmente von gotischen Wandmalereien oder in Basadingen eine prächtige klassizistische Kirchenausstattung aus den 1840er Jahren.


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