Schroeder .:. Klages, Das Werk 2

Schröder, Hans Eggert, Ludwig Klages, die Geschichte seines Lebens. Zweiter Teil: Das Werk. Zweiter Halbband (1920-1956). Bonn: Bouvier, 1992. XI, Seiten 921-1391 mit Abbildungen auf Tafeln. Leinen mit Schutzumschlag. Grossoktav.
* Ludwig Klages: Sämtliche Werke; Supplement, 2. Teil. - Bearbeitet und herausgegeben von Franz Tenigl. - Rücken oben etwas bestossen.

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Von Hans Eggert Schröders groß angelegter Klages-Biographie, „Ludwig Klages. Die Geschichte seines Lebens", erschien 1966 der Erste Teil, 1972 der erste Halbband des Zweiten Teils. Der Erste Teil trägt den Titel „Die Jugend", der Zweite Teil „Das Werk". Die beiden Bände behandeln den Zeitraum von 1872 bis 1920. Seit 1972 arbeitete Hans Eggert Schröder an dem zweiten Halbband zum Zweiten Teil, der den Zeitabschnitt von 1920 bis zum Tode von Klages im Jahre 1956 darstellen sollte.
Diesen Band konnte Schröder nicht mehr vollenden. Als er 1985 starb, lag wohl ein umfangreiches Manuskript von rund 1.000 Schreibmaschinenseiten vor, das Schröder aber noch einer Überarbeitung unterziehen wollte. Der Lebensbericht war auch nicht abgeschlossen, da der im Manuskript behandelte Zeitabschnitt nur bis zum Jahre 1939 reichte. Einige Jahre nach dem Tode von Schröder hat nun Franz Tenigl die Aufgabe übernommen, die vorliegenden Unterlagen zu sichten und die Biographie zu vollenden. Wie in den beiden vorhergehenden Bänden wird neben der Darstellung der Lebensgeschichte von Klages über seine Werkveröffentlichungen berichtet. Ihnen kommt eine besondere Bedeutung zu, da in dem geschilderten Zeitraum die meisten Bücher und Schriften von Klages erschienen sind. Der biographischen Einordnung der wichtigsten Veröffent-lichungen folgen kurze Rezensionen, die in das Werk und die Philosophie von Klages einführen und auch für das Verständnis seiner Person von Bedeutung sind. Darüber hinaus finden sich Berichte über zeitgeschichtliche Ereignisse sowie deren Interpretationen, die keineswegs Altbekanntes wiederholen, sondern manches neue Licht auf die damalige Zeit werfen. Das Buch vermittelt daher auch dem kultur- und zeitgeschichtlich interessierten Leser wertvolle Einsichten.
Klages hat einmal zu einem seiner Freunde gesagt, das äußere Geschehen seiner Zeit enthalte nichts im metaphysischen Sinn Wesentliches. Dieses bleibe verborgen, wirke aber, weil unbeachtet, als Verhängnis. Wer sich im Sinne dieser Einsicht in die Lektüre des vorliegenden Lebensberichtes vertieft, dem wird mancher Blick unter die Oberfläche der damaligen verwirrenden Zeiterscheinungen gewährt.


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