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Die anfängliche Themenstellung „Vergleich der deutschen Fassungen mit ,dem Original`" erwies sich als zu kurz gegriffen. Anstelle 'eines Originals' gibt es ein System von — offenbar so komponierten — konkurrierenden Fassungen und Fortsetzungen. Dieses irritierend offene System wird hier erstmals (samt dem sog. „falschen" Quijote) vorurteilslos analysiert. Der Leser gewinnt außer dem spannenden Übersetzervergleich, den er synoptisch vor- und nachvollziehen kann, ein frappierend neues, revolutionäres Bild von der schier unfaßbaren und doch weitgehend nicht von der Hand zu weisenden Modernität des Werkes. Das sich seiner selbst als solches bewußte „Welt-Buch" vom frühen 17. Jahrhundert entfaltet ein Phänomen wie „kalkulierte Absurdität". Das glaubte unser Jahrhundert erfunden zu haben. Vielleicht ist der Quijote mit Paul Wildi (1930), in Parallele zu „Las Meninas" von Velasquez: die „Theologie der Literatur". INHALTSÜBERSICHT A Einleitung: Der Quixote angesichts des rezeptionsästhetischen Ansatzes B Vorbereitender Teil (Erwartungshorizonte) I. Die spanischen Ausgangstexte (Der primäre Erwartungshorizont) II. Die sechs epochemachenden deutschen Uebersetzungen (sekundäre Erwartungshorizonte) III. Das explizite Bild des Ausgangstextes innerhalb der Uebersetzungen und/oder ihrer Rezensionen (Primärer Erwartungshorizont, sekundär vermittelt) IV. Die Polemik Soltau/Schlegel und die Beziehungen der Uebersetzer zu ihren Vorgängern (Interferenz der sekundären Erwartungshorizonte) V. Das Thema "Uebersetzung" im Quixote, in den Uebersetzungen und ihren nächsten Kontexten (Uebersetzungsspezifische Erwartungen) C Rezeptionsästhetische Textanalysen (Aspekte der Innerperspektivik) VI. Titelmotivik in A, B und C und die Elemente des Kerntitels VII. Die Themen "Zusatztexte" und "Manipulation" in den Zusatztexten selbst VIII. Die Prologe A, B, C (besonders A) und die sich anbahnenden Beziehungen zwischen Autor und Leser IX. Beginn des Ersten Teils (Primera parte) von A (Motive in A I und II) X. Kapiteltitel und Kompositorik XI. Die Medio- und Makrogliederung, besonders die Teile-Naht A 1/2 XII. Zwei umstrittene 'Zusatztexte' Segunda parte (A 2) und Curioso Novelle XIII. Aspekte der Eselei XIV. Die Inhaltsverzeichnisse und ihre ästhetische bzw. pragmatische Funktion XV. Avellaneda und Cervantes D Ergebnisse: Der Quixote in neuem Licht: spanische Urtexte, deutsche Uebersetzungen, künftige Ausgaben E Anmerkungen F Literaturverzeichnis G ANHANG Anhang 1: Liste deutscher Ausgaben und Bearbeitungen Anhang 2: Pferdesonett im Vergleich Anhang 3: Exkurs zur Dedicacion/Widmung A H AUSFUEHRLICHES INHALTSVERZEICHNIS | ||||