Smitten .:. Don Quixote und sieben deutsche Leser

Smitten, Theo in der, Don Quixote (der "richtige" und der "falsche") und sieben deutsche Leser. Rezeptionsästhetische leseaktorientierte vergleichende Analysen an spanischen Ur-Quixote-Ausg. von 1604/5 - 1615 und sechs deutschen Übersetzungen von 1648 - 1883. Bern, Frankfurt am Main, New York: Lang, 1986. 2 Bände, 873 Seiten mit Abbildungen. Kartoniert im Schuber.
* Europäische Hochschulschriften; Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 957. - Beigelegt: Postkarte des Verfassers. - Rücken und Schuber leicht gebräunt.

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Die anfängliche Themenstellung „Vergleich der deutschen Fassungen mit ,dem Original`" erwies sich als zu kurz gegriffen. Anstelle 'eines Originals' gibt es ein System von — offenbar so komponierten — konkurrierenden Fassungen und Fortsetzungen. Dieses irritierend offene System wird hier erstmals (samt dem sog. „falschen" Quijote) vorurteilslos analysiert. Der Leser gewinnt außer dem spannenden Übersetzervergleich, den er synoptisch vor- und nachvollziehen kann, ein frappierend neues, revolutionäres Bild von der schier unfaßbaren und doch weitgehend nicht von der Hand zu weisenden Modernität des Werkes. Das sich seiner selbst als solches bewußte „Welt-Buch" vom frühen 17. Jahrhundert entfaltet ein Phänomen wie „kalkulierte Absurdität". Das glaubte unser Jahrhundert erfunden zu haben. Vielleicht ist der Quijote mit Paul Wildi (1930), in Parallele zu „Las Meninas" von Velasquez: die „Theologie der Literatur".
INHALTSÜBERSICHT
A Einleitung: Der Quixote angesichts des rezeptionsästhetischen Ansatzes
B Vorbereitender Teil (Erwartungshorizonte)
I. Die spanischen Ausgangstexte (Der primäre Erwartungshorizont)
II. Die sechs epochemachenden deutschen Uebersetzungen (sekundäre Erwartungshorizonte) III. Das explizite Bild des Ausgangstextes innerhalb der Uebersetzungen und/oder ihrer Rezensionen (Primärer Erwartungshorizont, sekundär vermittelt)
IV. Die Polemik Soltau/Schlegel und die Beziehungen der Uebersetzer zu ihren Vorgängern (Interferenz der sekundären Erwartungshorizonte)
V. Das Thema "Uebersetzung" im Quixote, in den Uebersetzungen und ihren nächsten Kontexten (Uebersetzungsspezifische Erwartungen)
C Rezeptionsästhetische Textanalysen (Aspekte der Innerperspektivik)
VI. Titelmotivik in A, B und C und die Elemente des Kerntitels
VII. Die Themen "Zusatztexte" und "Manipulation" in den Zusatztexten selbst
VIII. Die Prologe A, B, C (besonders A) und die sich anbahnenden Beziehungen zwischen Autor und Leser
IX. Beginn des Ersten Teils (Primera parte) von A (Motive in A I und II)
X. Kapiteltitel und Kompositorik
XI. Die Medio- und Makrogliederung, besonders die Teile-Naht A 1/2
XII. Zwei umstrittene 'Zusatztexte' Segunda parte (A 2) und Curioso Novelle
XIII. Aspekte der Eselei
XIV. Die Inhaltsverzeichnisse und ihre ästhetische bzw. pragmatische Funktion
XV. Avellaneda und Cervantes
D Ergebnisse: Der Quixote in neuem Licht: spanische Urtexte, deutsche Uebersetzungen, künftige Ausgaben
E Anmerkungen
F Literaturverzeichnis
G ANHANG
Anhang 1: Liste deutscher Ausgaben und Bearbeitungen
Anhang 2: Pferdesonett im Vergleich
Anhang 3: Exkurs zur Dedicacion/Widmung A
H AUSFUEHRLICHES INHALTSVERZEICHNIS


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