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Reinhard Federmann schrieb mit diesem Buch die Geschichte jener Geheimwissenschaft, die durch fast zwei Jahrtausende eines der Hauptinstrumente des menschlichen Glücksstrebens war. Eines Glücksstrebens, das abwechselnd mehr einen materialistischen Zweck, die Kunst des Goldmachens, oder das Elixir des ewigen Lebens, verfolgte, um dann wieder ebenso einem metaphysischen Anliegen — nach C. G. Jung „als eine Unterströmung des die Oberfläche beherrschenden Christentums" — nachzugehen. Die Wurzeln kommen aus ägyptischen Traditionen, der Brennpunkt, an dem sie sich später zum Begriff der Alchemie verdichten, ist Alexandrien. Entscheidend die Rezeption durch die Araber, bei denen sie große Gelehrte wie Geber und Avicenna weiterentwickeln und über Spanien nach Europa weitergeben. Federmann geht den geisteswissenschaftlichen Zusammenhängen nach, er gibt aber ebenso eine Bestandaufnahme der naturwissenschaftlichen Arbeit, der Entdeckungen, die die Alchemisten als Vorläufer der Chemiker gemacht haben, und er deckt auch die Hintergründe des mysteriösen Brimboriums auf, das oft unlösbar mit der echten Leistung verquickt ist. Die Schicksale großer Gelehrter wie Albertus Magnus, Thomas von Aquin und Roger Bacon, Villanova und Paracelsus, die, Namen von Herrschern wie Rudolph II. und August der Starke, und auch die berühmter Scharlatane wie Cagliostro und Cajetani begleiten dieses kühne und verzweifelte Abenteuer des Geistes. | ||||