| ||||
| ||||
Klappentext HARRY GRAF KESSLER WALTHER RATHENAU Sein Leben und sein Werk Mit einem ausführlichen Kommentar von Hans Fürstenberg >Erinnerung an Walther Rathenau< Harry Graf Kessler, dieser mit kritischem Blick reisende Kosmopolit, dieser Bücher und Menschensammler, war Walther Rathenau, dessen Biographie er 1928 veröffentlichte, nicht unverwandt. Beide beobachteten aus teilnehmender Distance politische Ereignisse, wobei freilich Rathenau, nach dem ersten Weltkrieg, selbst in die Aktionen einbezogen wurde, ein Politiker nicht von Geblüt, sondern aus einer vielfach formulierten Verantwortung, ein Ethiker in der Politik — das war sein Glanz und sein Verhängnis. Kessler geht diesem für seine Generation exemplarischen Lebenslauf mit Akuratesse, Spürsinn und einer die Figur erhellenden Sympathie nach; die Rathenau-Biographie ist sein ausgewogenstes Buch geworden. Dieser unendlich neugierige, des Gesellschaftlichen und der Künste kundige Mann konzentriert sich hier, über die Gestalt Rathenaus hinaus, auf die Wege und Verstrickungen der deutschen Politik nach 1918. Rathenaus Verantwortung, die Last mancher Gegnerschaft, die wirre deutsche Innenpolitik, Träume, Verhandlungspartner und die Geschichte der Rapallo-Vereinbarung: Die Ereignisse drängen sich auf wenige Jahre zusammen. Das Buch war, ein Opfer der Diktatur Hitlers, viele Jahre verschollen. Für die Nachkriegsausgabe schrieb Hans Fürstenberg ein Nachwort, das die Biographie nicht nur ergänzt, vielmehr durch persönliche Anschauung und Bindung vertieft. Fürstenberg versteht es, den schwierigen Charakter Rathenaus in wenigen Worten zusammenzufassen: »Ein großer Organisator, ein großer Meister des Geistes, ein die Zeitgenossen weit überragender Bildner wirtschaftlichen Denkens, ein wahrer Patriot, Deutscher, Preuße, vielleicht aber ein armer Mensch und nicht ganz ein Genie ...« | ||||