| ||||
| ||||
ZUR EINFÜHRUNG Beim Betrachten unseres Jubiläumsbandes wird sich der Leser zunächst fragen, was für eine Idee dem der Region Bern gewidmeten Sammelwerk zugrunde liege. Beim Suchen nach geographischer Literatur über die Region Bern würde er gleichzeitig feststellen, dass wenig neue Informationen publiziert sind und dass viele Einzelbeiträge mühsam zusammengesucht werden müssen. Die Nachführung des regionalen Schrifttums hat mit dem zunehmenden Tempo unserer Umweltsveränderung nicht Schrittgehalten. So wird es verständlich, dass dem Einzelnen der Einblick in die Zusammenhänge, in die trendhaften Entwicklungen und deren Problematik sowie in die heutigen planerischen Möglichkeiten fehlt. Noch verhängnisvoller kann sich das Ausbleiben neuerer Informationen für die Schüler der heute Unterrichtenden auswirken, welche infolge mangelnder Kenntnisse ihrer Lehrer in keiner Weise an die Probleme ihrer Generation herangeführt werden können. Diesem doppelten Ziel, neue Informationen für die Regionsbewohner und die Schulen zu schaffen, soll der vorliegende Band dienen. Darüber hinaus dürfte das Werk einem weiteren Kreis von Interessenten dienen. Es muss nun aber klar gesagt werden, dass keine umfassende Darstellung der Region geschaffen werden konnte. Es wurde angestrebt, im möglichen Rahmen einen Bogen von der Naturlandschaft der Region Bern über die Gegenwart in die Zukunft zu ziehen. So widmen sich die Arbeiten "Grundwasservorkommen und Wasserversorgung in der Region Bern" (R. BLAU), "Die Pflanzenwelt der Region" (0. HEGG) und "Beiträge zum Klima des Raumes Bern — Ausgewählte Probleme und vorläufige Ergebnisse" (B. MESSERLI und Mitarbeiter) der Naturlandschaft, wobei die vom Menschen eingeleiteten Veränderungen gegenwartsbezogen und ausblickend auf die sich künftighin stellenden Probleme gewürdigt werden. Die folgenden drei Arbeiten widmen sich der geschichtlichen Entwicklung und helfen mit, das Verständnis für die Vergangenheit und die Gegenwart zu fördern. Im Artikel "Der Raum Bern in vorstädtischer Zeit" (H. GRÜTTER) werden die vielen archäologischen Neufunde der Region — ein Nebenresultat der zahlreichen Tiefbauarbeiten — einer kritischen Prüfung unterzogen und zu einer neuen Synthese zusammengefügt. Einblick in die komplexen regionalen Probleme des grössten Stadtstaates nördlich der Alpen sowie Gedanken zur Regionalisierung des erst im Zeitalter demokratischer Formen zentralistisch gewordenen Staates Bern finden ihre Darstellung unter dem Thema "Historisches zur Regionalbildung im bernischen Mittelland" (H. MICHEL). "Die Entwicklung des bernischen Stadtbildes seit 1800" (G. GROSJEAN) enthält neben einer historischen Analyse der stadtbernischen Verkehrsstruktur eine Betrachtung der Stadt als Baukörper, der durch die zwei beigelegten Panoramaaufnahmen eindrücklich dokumentiert wird. Der Gegenwart verpflichtet sind die Übersicht über "Die gegenwärtige Bevölkerungs-und Wirtschaftsstruktur der Region Bern" (A. KNECHT) sowie die Detailstudie "Der Kulturlandschaftswandel im Moosseeraum" (K. AERNI und CH. PFISTER). Den Abschluss bildet die Zusammenstellung über "Die Region Bern um das Jahr 2000" (R. WYSS). | ||||