| ||||
| ||||
Vorwort Das moderne Japan ist allgemein als eine der grossen Mächte der Welt anerkannt. Unter sie sah es sich auf der Pariser Friedenskonferenz eingereiht, und im Völkerbund nimmt es eine bedeutende Stellung ein. Wer immer im Laufe der Zeit sich zur beherrschenden Macht in Asien auswachsen wird, heute ist Japan diese beherrschende Macht, und alles deutet darauf hin, dass es diese Herrschaft noch lange behaupten wird. Ein Volk, das, wie noch Lebende mit eigenen Augen verfolgen konnten, sich aus der Dunkelheit zu so dominierender Stellung erhoben hat, ist des sorgfältigsten Studiums der Menschen anderer Länder wert. Das Material für dieses Buch ist in auf über 30 Jahre sich erstreckenden verwaltungstechnischen Beziehungen mit der Missionsarbeit in Japan, auf zwei Reisen in dieses Land, in einem umfangreichen Briefwechsel und vielen persönlichen Unterredungen mit Japanern aller Volksklassen, sowie mit Amerikanern und Europäern, die in Japan als Missionare, Geschäftsleute, Redakteure, Lehrer, Konsuln und Diplomaten geweilt haben, zusammengekommen. Einen Teil des ersten Kapitels hatte ich in Artikelform in der Zeitschrift „Asia" veröffentlicht, und solche Abschnitte eines früheren, 1921. erschienenen Werkes über den Fernen Osten, die noch immer brauchbar erscheinen, sind einer Durchsicht unterzogen, bis zur Gegenwart weitergeführt und dem Bande einverleibt worden. Einige umstrittene Fragen mussten natürlich diskutiert werden, doch gibt sich der Verfasser Mühe, gerecht zu sein. Wer immer einen Mittelweg einschlägt zwischen denen, welche die Japaner als das „vollkommenste der Völker", und denen, welche sie als „mit einem Firnis überzogene Wilde" hinstellen, muss sich auf Angriffe von beiden Seiten gefasst machen. Der Verfasser ist sich keiner Neigung bewusst, die Tugenden der Japaner herauszustreichen oder bei ihren Fehlern zu verweilen. Aber offen bekennt er sich zu einem warmen persönlichen Interesse für dieses Volk und zu einer herzlichen Bewunderung für die Eigenschaften, die ihm zu seiner hohen Stellung in der heutigen Welt verholfen haben. New York City. Arthur J. Brown Inhaltsverzeichnis I. Von der Weltlage und ihrer Rückwirkung auf Japan 1 II. Nationale Eigentümlichkeiten 14 III. Japans Land und Volk 29 IV. Aristokratie und Demokratie - 36 V. Armee und Flotte 47 VI. Handel und Industrie 63 VII. Schulen und Universitäten 79 VIII. Soziale Probleme 88 IX. Japan in Korea 109 X. Japan in der Mandschurei und in Sibirien 128 XI. Japan und der Weltkrieg 146 XII. Frühe japanisch-amerikanische Beziehungen. 158 XIII. Der japanische Protest gegen das amerikanische Einwanderungsgesetz, 168 XIV. Das Kriegsgespenst 184 - XV. Japans Religionen 198 XVI. Römisch-katholische und russisch-orthodoxe Missionen in Japan 208 XVII. Protestantische Missionen in Japan. 217 - XVIII. Das Christentum, wie die Japaner es sehen. Wünschen sie es 236 Zeittafel: Das alte Japan 251 Das neue Japan 269 | ||||