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Die Arbeit umfaßt die Herkunftsgeschichte der Freien Arbeiterunion (FAUD); sie stellt — mit dem regionalen Schwerpunkt Ruhrgebiet —, deren politische Betätigung in der Märzrevolution 1920 oder den Erwerbslosenunruhen dar und schildert die innerorganisatorischen Kontroversen um Strategie und Taktik. Auseinandersetzungsgründe bildeten etwa die Diskussionen um das Betriebsrätegesetz, um die Orientierung der Gesamtorganisation auf gewerkschaftliche Tageskämpfe oder allgemein politische Agitation im Sinne anarchistischer Theorienbildung. Historisch reicht die Arbeit von der Auseinandersetzung der Lokalisten mit den Zentralgewerkschaften bis zum Widerstand der FAUD im Dritten Reich und ihrer Fluchthilfeorganisation. Der zweite Teil des Buches widmet sich den »Oppositionsgruppen« (besser: Gruppen mit Sonderinteresssen): wie z.B. der Syndikalistisch-anarchistischen Jugend (Jugendautonomie, Jugendbewegung, Nacktkultur, Freidenkertum, Freie Schulen), den Frauenbünden (Frauen in der Männerbewegung, freie Liebe, separate Organisierung), den Siedlern (Siedlung Freie Erde Düsseldorf, Einfluß Gustav Landauers) und den literarischen und musikalischen Initiativgruppen (Gilde freiheitlicher Bücherfreunde, Anarchistische Kunst, Die Freie Sängerschaft, »Die Schöpfung« —eine Tageszeitung). Neben dem ausführlichen Quellenmaterial befragten die beiden Autoren zahlreiche Überlebende aus der syndikalistisch-anarchistischen Jugend nach ihren Erinnerungen und konnten so authentische Berichte — nicht selten korrigierend — den offiziellen Akten (etwa der Gestapo) beiseite stellen. Inhaltsverzeichnis Kapitel 1 Arbeiterbewegung von unten: Anarchismus und Syndikalismus 1. Aus eigenen Wurzeln: Die Vorgeschichte des deutschen Anarcho-Syndikalismus 2. Die Ideen des deutschen Anarcho-Syndikalismus 3. Anarcho-Syndikalismus als proletarische Kulturbewegung Kapitel 2 »Im Anfang war die Tat« - Anarcho-Syndikalisten in Aktion (1918-1923) 1. Die deutsche Revolution 1918/19 2. Die Gründung der Freien Arbeiterunion (FAUD) 3. Märzrevolution 1920 4. Die Aktionen des Rechtsanwaltes Lamp in Elberfeld 5. »Streiks und Erwerbslosenunruhen im Rheinland Kapitel 3 Radikaler gewerkschaftlicher Tageskampf oder revolutionärer Propagandazirkel 1. Kontroversen über Strategie und Taktik 2. Die Diskussion über das Betriebsrätegesetz 3. Die Organisation der FAUD 4. Ursachen des Mitgliederrückgangs in der FAUD (AS) Kapitel 4 Fisch ohne Wasser - die FAUD von 1924-1933 1. Die Orientierung auf gewerkschaftliche Tageskämpfe 2. Die Düsseldorfer Fließenleger 3. Zur Agitation der FAUD im Rheinland 4. Die Anarcho-Syndikalisten im Kampf gegen den Faschismus Kapitel 5 Der Widerstand im Faschismus 1. WiderstandimRheinland 2. Solidarität mit Spanien 3. Speziell: Widerstand in Wuppertal Kapitel 6 Syndikalistische Jugend - zwischen »Jugendautonomie« und Klassenkampf 1. Anarchistische Jugendliche in der Jugendbewegung 2. Die frühen rheinischen Jugendgruppen- Nacktkultur, Freidenkertum und revolutionärerWissensdurst 3. Die »Freie Schule« und die »Freiheitliche Kindergruppe« 4. »Junge Anarchisten« - die syndikalistische, anarchistische Jugend ab 1925 Kapitel 7 »Sozialistisches Neuland« - die Düsseldorfer Siedlung »Freie Erde« Kapitel 8 »Sind anarchistische Frauenbünde notwendig?« oder »Wie weiblich ist die Anar chie?« 1. Frauen in der Männerbewegung 2. Der »syndikalistische Frauenbund« 3. Freie Liebe Kapitel 9 »Mit Gesang die Welt stürmen . . . die literarischen und musikalischen Initiativen im Rheinland 1- Die Düsseldorfer »Schöpfung - Tageszeitung und Sozialrevolutionäres Organ für ein sozialistisches Neuland« 2. Anarchistische Kunstauffassungen 3. Die Freie Sänger-Gemeinschaft Kapitel 10 ZursozialenBasisder FAUD Anmerkungen kapitelweise Nachwort | ||||