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Vorwort Die Idee zu dieser Ausstellung und zur vorliegenden Publikation entstand anlässlich einer Begegnung. Sie fand im Frühling 1990 am Rande des alle zwei Jahre durchgeführten Treffens von Leitern Graphischer Sammlungen und Kupferstichkabinette («International advisory committee of keepers of public collections of graphic art») in Warschau statt. Der Höhepunkt der umwälzenden Ereignisse von historischer Tragweite in Osteuropa, der politische Umsturz in Ostdeutschland und in der Tschechoslowakei, lag damals nur wenige Monate zurück, und ihre Auswirkungen waren noch nicht zu überblicken. Hingegen war abzusehen, dass sich zumindest im Bereich der Kunst und des künstlerischen Austausches neue Möglichkeiten vielversprechender Art abzeichneten. Deshalb hatte es eine gewisse Folgerichtigkeit, dass wir noch während der Dauer des Kongresses in Warschau über ein Projekt zu sprechen begannen, das über drei Jahre später nun in Form einer Ausstellung realisiert werden kann. Der Vorschlag von Jana Brabcová, Werkgruppen zeitgenössischer Künstler aus der Graphischen Sammlung des Kunstmuseums Bern im Palais Kinsky, dem Sitz der Graphischen Sammlung der Nationalgalerie von Prag, zu zeigen, kommt zunächst der in den letzten Jahren realisierten Öffnung dieses Institutes entgegen; das Publikum in Prag sollte die Möglichkeit haben, in den vergangenen Jahrzehnten aus kulturpolitischen Gründen selten oder überhaupt nicht gezeigte westeuropäische und amerikanische Kunst in Augenschein zu nehmen. Dass ein solcher Überblick, entsprechend den Grenzen und Schwächen der Graphischen Sammlung des Kunstmuseums Bern, lückenhaft bleiben musste, wurde dabei von Beginn an als Tatsache akzeptiert. Ursprünglich waren nur Werkgruppen zeitgenössischer Kunst für die Ausstellung vorgesehen. Auf den ausdrücklichen Wunsch der Veranstalter in Prag hin wurde beschlossen, diese Auswahl mit zwei historischen Akzenten zu ergänzen, die zu den Sammlungsschwerpunkten in Bern gehören: einer Gruppe von späten Zeichnungen von Paul Klee und einer Zeichnungsgruppe von Meret Oppenheim. Die Vorbereitungen haben gezeigt, dass die Ausstellung und die sie begleitende Publikation nicht nur für Prag, sondern auch für das Kunstmuseum Bern eine einmalige Gelegenheit darstellen. Einerseits eröffnete der Plan die Möglichkeit, Teile der Graphischen Sammlung, die kaum jemals, und oft nicht einmal dem eigenen Publikum, gezeigt werden können, in einer bedeutenden europäischen Sammlung und zudem in einem der schönsten Gebäude im historischen Zentrum der Altstadt von Prag zu zeigen. Andererseits erhielt damit das Kunstmuseum Bern die seltene, in gewissem Sinne «objektive» Möglichkeit, Teile der eigenen Sammlung in einem interessanten Umfeld auf ihre Stärken, aber auch auf ihre Schwächen und Lücken hin zu überprüfen. Die Ausstellung hat indirekt somit etwas sehr Wichtiges ermöglicht, nämlich Grundsätze und Möglichkeiten der Sammlungstätigkeit — allerdings nur die Zeichnungen betreffend — zu überdenken. Diese Möglichkeit dank der Ausstellung in Prag erhalten zu haben, betrachten wir in Bern als Glücksfall. Zugleich hoffen wir, mit dieser Ausstellung einen Beitrag zur Auseinandersetzung mit der Zeichnung als zeitgenössischem künstlerischen Medium zu leisten. Josef Helfenstein Inhalt Zum Geleit 5 Hans Christoph von Tavel Dank 7 Jana A. Brabcová Vorwort 9 Josef Helfenstein Das Sammeln von Zeichnungen im Kunstmuseum Bern 11 Josef Helfenstein Abbildungen 31 Biographien und Werkverzeichnis 101 Henriette Mentha Obsah Úvodem 5 Hans Christoph von Tavel Pod kování 7 Jana A. Brabcová P edmluva 9 Josef Helfenstein Historie sbírky kreseb v Muzeu um ní v Bernu 11 Josef Helfenstein Vyobrazení 31 Biografická data a seznam vystavených d l 117 Henriette Mentha Biographien und Werkverzeichnis https://comenius-antiquariat.com/pdf/155389.pdf ![]() | ||||