Lemcke .:. Populaere Aesthetik

Lemcke, Carl, Populäre Aesthetik. Vierte vermehrte und verbesserte Auflage. Leipzig: Seemann, 1873. XVI, 622 Seiten mit 55 Abbildungen im Text und auf Tafeln. Roter Halblederband (Halbfranz) der Zeit mit Goldprägung auf 4 Bünden und marmoriertem Schnitt. 221 x 154 mm.
* Tafeln z.T. stockfleckig, Ecken etwas berieben.

Lemcke Carl | Kunstgeschichte | Art History | Philosophie | Philosophy | 1850-1899 | Kunsttheorie | Aesthetik


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Inhaltsverzeichniss.

I. Begriff und Wesen der Aesthetik.
1. Begriff und Aufgabe der Aesthetik. Ihre Entwicklung in Deutschland als Wissenschaft Begriff. Aufgabe. Ueberblick über ihre Entwicklung: Baumgarten führt die Aesthetik als besondere Disciplin ein. Dürer. , Leibniz. Baumgarten. Gottsched und Bodmer und Breisinger. Winckelmann. Lessing. Herder. Goethe. Kant. Schiller. Die Romantiker. Fichte. Schelling. Hegel. Schopenhauer u. A.
2. Das Schöne, Wahre und Gute. Harmonie und Kampf dieser Ideen Schön, wahr, gut. Wissenschaft und Kunst. Harmonie und Kampf des Schönen, Wahren und Guten im Ueberblick über die Geschichte.
3. Methoden. Die Empfindungen Die Ausgangspunkte für die Behandlung der Aesthetik. Höhere und niedere Sinne. Das Angenehme und das Schöne. Die Besonderheit des Rein- Wohlgefälligen des Schönen. Die wichtigsten wohlgefälligen und missfälligen ästhetischen Empfindungen.
4. Das Schöne. (Die reinen Erscheinungsformen) Definition. Die Grundbedingungen für wohlgefälliges, sinnliches Auffassen und geistiges Begreifen der Erscheinung. Kraft und Maass oder Form. Einheit und Mannigfaltigkeit. Gliederung. Ganzheit : Anfang, Ende. Freiheit in der Ordnung. Harmonie. Wechsel. Rhythmus. Regelmässigkeit. Symmetrie. Proportion. Gleichgewicht. Gegengewicht u. s. w.
5. Das Schöne als Harmonie zwischen Wesen und Erscheinung Erscheinung und Wesen des Dinges. Idee in der Erscheinung. Uebereinstimmung (das Ideal) und Gegensatz. Das Characcterislische. Einseitige Betonung des Charadleristischen (Verwechslung von Hässlich und Schön). Die ethischen Gewalten in der Erscheinung: das Gute und Böse. Das Nützliche. Der Ausdruck, des Charakterischen oder der Stil.
6. Das Schöne im Bezug der Dinge auseinander Die Wechselbeziehungen der Dinge in, der ästhetischen Erscheinung und der dadurch veränderte Eindruck der Erscheinung. Objecq und Subjedt. Ideenassociation. Auffassung und Stimmung. Wichtigkeit der Nebenvorstellungen und der freien Zuthat durch die Phantasie des Betrachters. Bestimmte und unbestimmte, classische und romantische Schönheit. Ueber die Rangordnung beim Schönen. Geschmack.
7. Die Empfindungen ausser dem Schönen und Erhabenen 77 Das Hässliche. Das Furchtbare. Das HässlichFurchtbare. Das Gemeine. Das Triviale. Das Hübsche. Das Reizende.
8. Das Erhabene 92 Das Mathematisch- und das DynamischErhabene (Kraft). Innere Harmonie und Gewalt des Erhabenen. Die dadurch erregten Empfindungen.
9. Das Tragische 99 Sturz des Erhabenen im ernsten Widerstreit. Aeussere und innere Ursachen und Zusammenwirken beider. Schicksal, Schuld, und Schicksal und Schuld verbunden. Mitleiden und Furcht. Der Zufall. Das gewöhnliche Schicksal. Das Rührende. Das Erhebende des Tragischen.
10. Das Komische 109 Unschädliche, unerwartete Auflösung des Widerstreites im Komischen. Widerspruch zwischen Begriff und Erscheinung, Voraussetzung und Wirklichkeit. Das Spiel des unerwarteten Gegensatzes. Arten des Komischen. Das NiedrigKomische. Caricatur. Parodie. Travestie. Witz. Ironie. Der Humor.

II. Das Schöne in der Natur.
1. Bewegung, Klang und Licht 125 Grundbedingungen der Wahrnehmung durch die höheren Sinne. Bewegung Ausdruck derselben. Formen : Linien, Flächen, Körper. Das Tönende. Eintönigkeit, Lärmen u. s. w. Licht: Sonnen, Mond, SternenLicht, Kerzenschein u. s. w. Die Farben. Die Newton'sche und Goethe'sche Farbentheorie. Farbenclavier. Brücke's Farbenkreis. Proportion der Leuchtkraft der Farben.
2. Die vier Elemente 145 Luft. Wind. Wolke. Feuer. Wasser: Quelle, 'Bach, Strom, See, Meer Erde: Ebene, Hügelland, Gebirge.
3. Die Vegetation 153 Wachsthum und Vergehen, dem unseren entsprechend. Ernährung, Fortpflanzung. Gebundenheit. Freiheit der Form. Blatt, Blüthe, Frucht. Moose, Gräser, Strauch, Baum, Wald.
4. Das 'Tierreich 161 Das Thier im Allgemeinen. Bewegungsfreiheit. Concentration der Empfindung und Reagirung. Formungen für die Bewegung. Die verschiedenen Thierstufen. Die niederen Arten. Fische. Amphibien. Vögel. Die VierfüsslerSäugethiere.
5. Der Mensch 188 Allgemeines. Bau, Proportion u. s. w. Beschränktheit und Bildungsfähigkeit Die Gerchlechter. Kindheit, Jugend, reifes Alter, Alter. Ragen. Farbenverschiedenheit. Kaukasier, Neger, Mongolen. Wirkung von Klima u. s. w. auf den Menschen.
6. Der Mensch in seiner Thätigkeit , 204 Jägerstämme. Nomaden. Landbebauer. Seefahrer. Der Handwerker, Krieger, Gelehrte u. s. w. Die Stände (nach der Edda).
7. Staaten. Völker. Das Alterthum 215 Wirkung der Staatsformen. Aesthetische Erziehung des Volkes. Die Griechen und Römer.
8. Die Völker der Neuzeit 233 Umgestaltung der antiken Welt. Mittelalter. Neuzeit : Franzosen, Spanier, Italiener, Slaven, Engländer, Nordamerikaner, Deutsche.

III. Die Kunst.
1. Der schöpferische Trieb. Die Kunst. Die Künste 259 Natur und Menschengeist. Suchen nach der harmonisch befriedigenden Ordnung und Gesetzmässigkeit in der Welt der Erscheinungen. Das Ideal. Das Schaffen des Schönen. Die Phantasie. Die Entwicklungen des schöpferischen ästhetischen Triebes. Ausbildung der Künste. Geschmack für das Schöne in der Natur und Pflege desselben. Die Eintheilungen der Kunst in die verschiedenen Künste.
2. Der Künstler 270 Schönheitssirm, Phantasie, Darstellungsfähigkeit. Wesen der Einbildungskraft Phantasie und Phantastik. Talent. Genie. Bedingungen glücklicher Entwicklung und Pflege der Kunst.
3. Stil. Manier 284 Auffassungsweisen des Individuums, der Schule, der Völker und Culturepochen Bedingungen durch Art und Eigenthümlichkeit des Stoffes. Die gewöhnlichen Stufen der Behandlung in der Kunft : der hieratische, classische und manierirte Stil. Der historische Stil. Manier.
4. Der Schmuck. Die sogenannten technischen Künste 292 Hohe und niedere oder nützliche Kunst. Das Kunitgewerbe. Bcispiele : Gesässbildnerei, Gewebe, Bekleidung.
5. Die Baukunst. L Allgemeines 307 Bauen. Zweck. Material. Reine Raum-Schönheit. Die statischen und mathematischen Anforderungen. Die einfachen Formen des Obdachs: Zelt, Dach, Höhle, Wand und Dach. Holzbau. Steinbau. Wölbung. Einheit, Vielheit, Gliederung u. s. w. des Bau's. Constru6tive und decorative Schönheit. ü. Die Baukunst (Fortsetzung), Musterung der Stile Die Baukunst der Aegypter, Griechen (Säulenordnungen), Römer. Altchristliehe, byzantinische, muhamedanische, romanische, gothische Baukunst. Renaissance. Neuere Zeit.
6. Die Bildnerei Gegenstand der Bildnerei. Material. Farblosigkeit und Farbe. Die Beschrtinktheit und die daraus entliehenden Forderungen der Bildnerei. Das Einzelbild. Die Gruppe. Das Relief.- Symbolik. Bekleidung. Polytheismus und Christenthum. Hellenische Idealbildung. Moderne Plastik.
7. Die Malerei. I. Allgemeine, Das Bild auf der Fläche. Wahl des Standpunktes und des betten Momentes Malerei und Plastik. Die malerische Freiheit. Entwicklung der Malerei. Schattenriss. Bemalung. Modelliren durch Licht und Schatten und Farbe. Perspedive. Das geistige Erfassen. Composition. Technik. Besonderheiten. Umfang der Darstellungen. ü. Die Eintheilungen der Malerei nach dem Inhalt 430 Die beseelte und unbeseelte Natur. Der Einfluss der Beleuchtung und Farbe. Objektive und subjec°cive Erfassung. Frucht- und Blumenstück. Stillleben. Landschaft. Architeeturbild. Thierbild. Genre. Historien- und Ideenbild.
8. Die Tonkunst 453 Allgemeines. Schall, Geräusch, Ton. Erzeugung und Abhängigkeit des Tons. Höhe, Tiefe, Stärke, Klangfarbe der Töne. Adive und passive Schallkraft. Tonkunst. Ordnung des Tonmaterials. Tonleiter, Tad, Rhythmus u. s. w. Melodie. Harmonie. Tonwerkzeuge. Vocalmusik. Instrumentalmusik. Verbindung von Vocal- und Instrumentalmusik. Schlussbetrachtung.
9. Die Dichtkunst. I. Allgemeines 488 Das Phantasieschöne der Sprache. Die Forderungen und Bedingungen des in der Sprache ausgedrückten Schönen. Dichtung in ihrer Besonderheit zu den übrigen Künsten. Aufgabe der Dichtung und Art ihres Wirkens. Veranschaulichung : Bilder, Gleichnisse, Personification u. s. w. Die Klangbedeutung des lautlichen Ausdrucks. Poetische Formung: Versbildung. Parallelismus membrorum. Silbenmessung und Betonung. Die wichtigsten antiken Metren. Die Alliteration. Reim und Assonanz. Die Eintheilung der Dichtung. ü. Das Epos 527 Anschauung und Erzählung. Inhalt. Composition. Freiheit und Besonderheit der Erzählung. Entwicklung des Epos. Sage. Mythus. Märchen. Thiersage. Volksepos und volksthümliche epische Dichtung. Das Kunstepos. Roman. Novelle. üI. Die Lyrik 564 Empfindung. Die Subjedlivität des Dichters. Formung: Composition u. Episch - lyrisch e Entwickelung. keine Lyrik. Verschiedene Arten : Dithyrambus, Hymne, Ode, Lied, Volkslied, GedankenLyrik u. s. w. IV. Das Drama 590 Die Handlung. Das Geschehen der poetischen Handlung. Anforderungen aus Sprache und Darstellungsweise. Composition. Die Gesammthandlung und die Charadere. Theilung des Dramas nach dem Ausgang der Handlung. Ueberblick über die geschichtliche Entwicklung des Dramas. Das Trauerspiel. Das Schauspiel. Das Lustspiel. Schlussbetrachtung.

Verzeichniss der Illustrationen.
1. Apollo von Tenea 286
2. Venus von Melos 287
3. Mediceische Venus 288
4. Antike Vasen 296
5. Antike Kanne 297
6. Antike Schalen und Trinkgefäße 297
7. Raumbedeckung durch Ueberkragen 218
8. Wölbung 318
9. Grundriss eines griechischen Tempels 321
10. Palast Piccolomini in Pienza 323
11. Holland - House 324
12. Entwicklung einer Fagade vom Speicher bis zum Prachtbau 327
13. Parthenon zu Athen 329
14. Tempel des Chensu zu Karnak 333
15. Dorische Gebälkordnung 334
16. Das Erechtheion 338
17. Korinthische Ordnung 339
18. Das Pantheon in Rom 340
19. Trajansbogen zu Benevent 342
20. Das Innere der ehemaligen St. Petersbasilika in Rom 343
21. Durchschnitt einer byzantinischen Kuppelkirche 344
22. Würselkapitäl 344
23. Hufeisenbogerj
24. Kielbogen
25. Romanitches Gewölbsystem 346
26. Gothisches System 348
27. Kölner Dom 349
28. Gruppe des Laokoon 366
29. Galliergruppe der Villa Ludovili 367
30. Merope und Aepytos 369
31. Der grosse Kurfürst von Schlüter 375
32 u, 33. Renaurirte Figuren vom Ollgiebel deg Athenatempels zu Aegina 376
34. Vom Fries des Parthenon
35. Assyrisches Relief aus Nimrud 378
36. Relief vom Titusbogen 379
37. Relief von der zweiten Thür Ghiberti's 380
38. Aus Thorwaldsens Alexanderzug 381
39. Die Nacht, Relief von Thorwaldsen 382
40. Moses von Michelangelo 390
41. Zeusbüste von Otricoli 391
42. Herakopf aus der Villa Ludovisi 391
43. Madonna des Herzogs von Alba. Von Rafael 416
44. Die Erschaffung des Menschen. Von Michelangelo 417
45. Das Abendmahl. Von Lionardo da Vinci 419
46. Die Errchaffung des Weibes. Von Michelangelo 421
47. Die Schule von Athen. _ Von Rafael 422
48. Krönung Mariä. Von Velasquez 423
49. Landschaftsbild von Claude Lorrain 437
50. Sonnenaufgang. Von Adrian van de Velde 441
51. Dame, einen Papagei fütternd. Von Netrcher 444
52. Zechende Bauern. Von Adrian van Oslade 445
53. Der ertrunkene Fischersohn. Von Heury Ritter 446
54. Die Töchter des Palma Vecchio 448
55. Von Cornelius. Fresken in der Ludwigskirche zu München 451


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