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Das SCHWEIZER BIOGRAPHISCHE ARCHIV, das neueste Schweizer Zeitgenossen-Lexikon, gibt in Kurzbiographien in Wort und Bild Auskunft über schweizerische Zeitgenossen, die im kulturellen, wirtschaftlichen, politischen, militärischen und sportlichen Leben unseres Landes eine Rolle spielen. Es sucht seine Leser in allen Kreisen, die eine rasche und zuverlässige Information wünschen, seien es Leute der Industrie und des Handels, der Presse, Politik und Verwaltung, der Wissenschaft und des öffentlichen Unterrichts. Sachlicher Information zu dienen ist sein oberstes Ziel. Ein gerechten Ansprüchen genügendes Informationsinstrument in der modernen, rasch sich wandelnden Zeit zur Hand zu haben, ist zur Notwendigkeit geworden. Neben der Information will das SCHWEIZER BIOGRAPHISCHE ARCHIV eine wertvolle Dokumentation schweizerischen Lebens der Gegenwart darbieten. Es reiht keine verstaubte Ahnengalerie aneinander, sondern führt einen Kurzfilm aus dem pulsierenden Leben des schweizerischen Heute vor. Es lässt Köpfe der Wissenschaft, der Wirtschaft, der Industrie und des Handels, der grossen und kleinen Politik Revue passieren und zeigt ebenso die stillen, doch nicht weniger bedeutsamen Hüter und Mehrer unserer religiösen und kulturellen Werte auf. Dem aufmerksamen Leser wird sich die Vielgesichtigkeit und charakteristische Eigenwilligkeit des Schweizers auch in den Blättern des vorliegenden Werkes offenbaren. Neben den durch einen sorgfältigen, systematischen Bildungsgang — Spiegelbild unseres hochentwickelten Schulwesens — geformten Vertretern verschiedener Berufe stehen die echt schweizerischen Autodidakten aller Schattierungen, die auch heute noch möglichen Selfmademen eines wagemutigen Unternehmertums in Industrie und Handel des In und Auslandes, steht der bäuerliche Landammann der Innerschweiz neben dem stände oder nationalrätlichen Industrie oder Gewerkschaftsführer der Grosstadt. Aufschlussreich und typisch schweizerisch ist die bunte Mischung von zivilen und militärischen Funktionen und Graden. Demokratisch gleichberechtigt reiht sich der Universitätsprofessor oder Regierungsrat, der militärisch vielleicht bloss den Grad eines Korporals, einfachen Soldaten oder ND bekleidet, neben den Heerführer, nebeneinandergereiht durch den Zufall des Alphabets, jeder aber geformt durch Umwelt und eigene Leistung, bereit, seinen Mann zu stellen zum Wohle des Landes. Die Erstellung der Biographien erfolgte auf Grund von Fragebogen, die an alle ins Archiv aufzunehmenden Persönlichkeiten versandt und von diesen selbst ausgefüllt wurden. Das gesammelte Material wurde von der Redaktion lexikographisch bearbeitet, um eine einheitliche, möglichst knappe, von jeder subjektiven Wertung freie, rein sachliche Darstellung zu erzielen. Nach Angabe der Personalien, der Daten, der bürgerlichen Herkunft und des Berufes der betreffenden Persönlichkeit folgen ihr Bildungsgang (Mittel und Hochschulen, Berufs und Fachschulen, spez. Ausbildung usw.), ihr akademischer Titel, die Angaben über die berufliche Laufbahn und Tätigkeit, sowie über Ämter und Funktionen in Politik und Verwaltung ( Bund, Kantonen und Gemeinden), Organisationen und Gesellschaften, der militärische Grad, sowie Publikationen literarischer oder wissenschaftlicher Art, Werke der Kunst, der Technik, sowie nötigenfalls ergänzende Angaben. Aus Raumgründen war es nicht möglich, in allen Fällen das oft umfangreiche literarische oder wissenschaftliche Werk bedeutender Persönlichkeiten bis in alle Einzelheiten aufzuzählen. Entsprechend der Mehrsprachigkeit unseres Landes erscheint das SCHWEIZER BIOGRAPHISCHE ARCHIV in den vier offiziellen Landessprachen. Jede Biographie ist in derjenigen Landessprache abgefasst, welche die befragte Persönlichkeit selber zur Ausfüllung des Fragebogens gewählt hat. Aus technischen Gründen mussten Textteil und Bildteil voneinander getrennt werden. Entsprechende Hinweise erleichtern das Auffinden von Text und Bild. Da das Sammeln und Bearbeiten des gesamten weitschichtigen Materials lange Zeit beansprucht und dadurch die Gefahr einer gewissen Veraltung noch vor der Drucklegung besteht, hat der Verlag sich zu einer neuen Editionsweise entschlossen. Anstelle eines dicken Sammelbandes von vielen tausend Biographien wird das ganze Werk aufgeteilt in sechs Einzelbände in handlichem Grossoktavformat, die in möglichst kurzen Abständen erscheinen werden. Die Einzelbände werden von A Z alphabetisch geordnet, dem Schlussband wird ein Gesamtregister mit Band und Seitenangabe zu jedem Stichwort beigefügt werden, so dass ohne grosse Mühe jede gesuchte Biographie leicht aufgefunden werden kann. Es versteht sich von selbst, dass die Aufnahme einer Biographie in den ersten oder den sechsten Band des Werkes keinerlei Wertung der betreffenden Persönlichkeit ausdrückt. Die Verteilung auf die einzelnen Bände wird rein durch organisatorischtechnische Bedingtheiten bestimmt. Zürich, im März 1952 Dr. W. Keller | ||||